SolidWorks enthält eine umfangreiche Programmierschnittstelle, kurz API genannt (englisch application programming interface). Diese ermöglicht das Anpassen und Erweitern der CAD-Software nach individuellen Bedürfnissen. Wiederkehrende Aufgaben lassen sich nahezu uneingeschränkt digital automatisieren. In vielen Unternehmen wird diese Möglichkeit jedoch kaum genutzt. Schade, denn neben enormen Zeit- und Kostenersparnissen bringt es ganz neue Möglichkeiten fürs eigene Unternehmen mit sich.
Das folgende Video zum Produktkonfigurator My Glasses zeigt die enormen Möglichkeiten von Systemerweiterungen auf.
Mit dem Produktkonfigurator My Glasses können Sie sich Ihre individuelle Brille gestalten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Größe und Position der Brille an den 3D-Scan eines menschlichen Kopfes anzupassen. Die hier verwendeten 3D-Scans wurden mithilfe der Photogrammetrie erstellt und dienen als Kundendaten für den Produktkonfigurator. Der Produktkonfigurator My Glasses ist als Add-In für das SolidWorks CAD-System implementiert. Add-Ins ermöglichen die Erweiterung bereits vorhandener Software um zusätzliche Funktionalitäten. Um ein Add-In zu entwickeln, benötigt die bestehende Software eine Application Programming Interface, kurz API. Der Vorteil der Verwendung eines Add-Ins als Grundlage für die Entwicklung eines Produktkonfigurators besteht darin, dass die vorhandenen Funktionen der Hauptanwendung genutzt werden können. Im Add-In selbst müssen nur die Funktionen entwickelt werden, die in der Hauptanwendung nicht verfügbar sind. Dies kann die Entwicklungszeit und ‑kosten im Vergleich zur Entwicklung einer eigenständigen Anwendung deutlich reduzieren.
Der Produktkonfigurator My Glasses zeigt die vielen Vorteile eines Add-Ins. Dazu gehören:
- Benutzer des Add-Ins müssen nicht lernen, wie man eine neue Anwendung bedient.
- Die Verwendung des Add-Ins ist sofort vertraut, da die Hauptanwendung bereits bekannt ist. Nur wenige neue Funktionen wurden hinzugefügt. Somit fühlt sich der Anwender nicht überfordert oder mit einer neuen Anwendung konfrontiert.
- Das Add-In kann im CAD-System nach Bedarf aktiviert und deaktiviert werden. Die grafische Benutzeroberfläche enthält daher nur die Elemente, die aktuell benötigt werden.
- Die Konfiguration und Individualisierung des Produkts kann einfach durch Erweiterung und Nutzung der grafischen Benutzeroberfläche der Hauptanwendung erfolgen.
- Bestehende CAD-Daten können verwendet werden und müssen nicht für eine neue Anwendung exportiert und verarbeitet werden.
- Individuelle Kundendaten und Zeichnungen können automatisch gespeichert werden, auf Wunsch auch im bereits bestehenden Produktdatenmanagementsystem (PDM-System).
- Wiederkehrende Aufgaben können in der bekannten Anwendung vollständig automatisiert werden.
- Darüber hinaus können die Daten in verschiedene neutrale Datenformate exportiert werden. Zu diesem Zweck können die vorhandenen Exportfunktionen der Hauptanwendung genutzt werden.
- Viele weitere Funktionen wie das Versenden von Daten per E‑Mail, z. B. an den Kunden und die Produktion, können im Add-In einfach implementiert werden.
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